Tarifa – una brisa fuerte del surf.
Tarifa ist angesagt, nicht erst seit kurzem, ein Surf Hot Spot. Dort findet sich die ganze Bandbreite der Szene. Die möchtegern Surfer, die in die Szene eintauchen wollen, um cool zu sein, um ihr sonst so biederes Leben zu durchbrechen, ihm ein wenig bildliche Würze für den Instagram Kanal zu geben. Und das andere Extrem, jene, die noch den alten California Lifestyle mit ultimativer Konsequenz durchziehen, ohne Sozialversicherung, festen Wohnsitz, im umgebauten Bus leben, denn surfen ist alles. Erstere laut und penetrant und in der richtigen Welle die No-shows, letztere sehr ruhig und in sich gekehrt und im Wasser, wenn es für alle anderen zu eng wird. Sie finden sich auch am Playa de Bolonia, nahe des Punta de Gracia und Playa del Cañuelo.
Dort campen sie, die surfistas. Legal ist das nicht, die Polizei hat aufgegeben. Die Höhenlimiter für die Parkplätze am Beach, erfüllen nicht ihren Dienst. Die Ersten mit 4×4 LKW bahnen eine Alternativroute und dann stehen fünfzig Surfenthusiasten, oder mehr. Am Morgen fährt die Guardia Civil einmal über die Parkplätze, um nachzusehen, ob alles halbwegs im Rahmen bleibt. Das tut es. Die Surfszene ist umweltbewusst, kein Plastik, Holzzahnbürste, keine Abfälle, Komposttoilette, nur keine Chemie bitte und Gras rauchen, wenns nicht öffentlich ist, das ist auch nicht verboten in Spanien. An flat days zieht der Duft schon frühmorgens über den Platz. Bolonia, das ist schon abgefahren, aber nicht vergammelt, das macht den Reiz. Die Surfszene ist entspannt, nur wenn es um den Platz im Line-up geht, ein Novize die Welle raubt, da können schon mal die Fäuste am Beach fliegen. Die Surfetikette ist einzuhalten. Toleranz gib es keine, „locals rule!“, das ist Gesetz. Bisweilen herrscht für Aussenstehende eine rosig verklärte Vorstellung von der Surfszene. Wenn ein Könner mit dem Foil in die Brandung geht, dann gefällt das alles auch den Touristen. Das ist atemberaubende Eleganz und Akrobatik, Bilder in Cinemascope, die staunen machen.
El dueto hermoso – Punta de Gracia y Playa del Cañuelo.
Der Punta de Gracia und Playa del Cañuelo, zwei wunderbare Orte, richtig legal sind beide nicht zu erreichen. Sie liegen in einem militärischen Sperrgebiet. An der Küste versteckt sich ein Camp der spanischen Marine. Kap, Leuchtturm und Strand werden über die CA-8202, die von Bolonia hinaufführt, erreicht. Dann endet die Strasse, ein Zaun, riesige Löcher im Asphalt. Ein von der Sonne ausgebleichtes Schild signalisiert, hier wäre Halt, nur noch für Authorisierte. Doch diese Variante ist ein Graubereich, sie wird toleriert, um den Zustrom zu kanalisieren. Alle nutzen ihn, ein Parkplatz wurde angelegt, eine Wanderroute führt vom Playa de los Alemanes zum Kap. Die spanische Armee okkupiert aus früheren Zeiten wunderbare Ecken Spaniens. Tourismus und die Bevölkerung akzeptieren das immer weniger. So entstehen diese Kompromisse. Alle sind zufrieden. Die Bedeutung einer Landesverteidigung in langen Friedensperioden, sollte nicht träumerisch vergessen werden. Si vis pacem para bellum.
Andere Wege zum Strand, zum Beispiel der Küstenpfad von Bolonia, sollten nicht begangen werde. Das kann gut gehen oder auch sehr unangenehm enden. Sich über die vielen Trampelpfade durch den extrem dichten Pinienhain durch zu schlagen, wäre schon sicherer. Ohne Kompass, besser GPS, wird sich der Abenteurer eher auf den vielen kleinen Pfaden, die meist in Sackgassen enden, im dichten Wald verlaufen. Dort wird auf Quad Spuren getroffen, ein Zeichen, hier wird kontrolliert. Wer es trotzdem wagt, wird jedenfalls ziemlich verschrammt am Playa del Cañuelo ankommen. Abenteuer light. Überall lauert die „acebuche“, ein Ölbaum, wilder Oleaster, dessen lange Nadeln nur darauf lauern, jedem, der sich ihr nähert, blutige und juckende Schrammen zu verpassen. Wer Pech hat, rammt sich die extrem harten und spitzen Stacheln in die Muskeln, die dann abbrechen, so wie bei einem Seeigel.
Also besser wie unter „Vamos a la Playa – como llegar.“ entspannt und akzeptiert aufbrechen, das Kap, den Leuchtturm geniessen und dann das grosse Finale, der Playa del Cañuelo oder auch weiter, qué te gusta.
Parque Natural del Estrecho – der Betische Bogen.
Punta de Gracia und Playa del Cañuelo liegen im Parque Natural del Estrecho. Ausgenommen davon ist das militärische Sperrgebiet. Der Park zieht sich von der Hafenstadt Algeciras, der Name ruft die maurische Vergangenheit in den Sinn, vom Playa de Getares, bis zum Punta de Gracia. Er ist geologisch Teil der Betischen Cordilleren. Der Name leitet sich von der römischen Provinz Hispania Baetica ab. Sie fasste dieses Gebiet als verwaltungstechnische Einheit zusammen. Die Betischen Cordilleren stellen einen Hauptgebirgszug der Iberischen Halbinsel dar und reichen von Murcia bis an die Costa de la Luz. Wer mit dem Auto über Granada nach Tarifa anreist, sieht sie zum ersten mal rechter Hand nahe der Stadt Murcia als Gebirgszug, der sich aus der Ebene erhebt. Imposanter trifft der Autotourist bei Granada auf sie, wenn auf der Autovía A-92 fahrend Granada und dahinter, oft eben schneebedeckt, die Sierra Nevada auftaucht. Wer die Küstenroute gewählt hat, der trifft bei Algeciras mit dem Fels von Gibraltar auf eine markante Erhebung der Betischen Cordillieren. Auf dem Felsen wurde auch die älteste Siedlung des Gebirgszuges gefunden, die vom Neandertaler stammt.
Die Betischen Cordilleren enden mit ihren Ausläufern auf Mallorca, dem Tramuntana Gebirge und dem Er Rif (arabisch für Gebirgskette) in Marokko. Er Rif ist wunderbar vom Punta de Gracia zu sehen. Besonders schön ist der Blick nach Marokko aber von den Bergketten um Tarifa aus am frühen Morgen. Dann zeichnet die Morgensonne einen Scherenschnitt des Er Rif vor oranger Leinwand an den Horizont. Über der Strasse von Gibraltar liegt noch dichter Morgennebel. Davor glitzert Tarifa, die Strände in frühem sanften Licht. Fantastische Momente im Leben, sehr emotional, sehr mitreissend und von aussergewöhnlicher Schönheit! Vergessen, in der stockfinsteren Nacht, aus dem Bett gestiegen zu sein.
Der Parque Natural del Estrecho umschliesst eine Fläche von 19 tsd. Hektar. Er wurde 2003 konstituiert, über den aktuell eine gewählte Präsidentin mit Komitee wacht. Für die Umsetzung der Massnahmen sind Parkranger und das Medio Ambiente zuständig. Der Name des Parks leitet sich von der Strasse von Gibraltar ab, estrecho für Meerenge. Neben den für Geologen interessanten Abschnitt der Betischen Cordilleren, hat der Park einzigartige Schätze zu bieten. Kulturhistorisch mit der Neandertaler Siedlung und der Baelo Claudia, einer römischen Siedlung am Playa de Bolonia. Sie Siedlung wurde mit viel Leidenschaft freigelegt und mit dem Conjunto Arqueológico Baelo Claudia für Touristen zugänglich gemacht. Für EU Bürger kostenlos, also keine Ausrede, sie nicht zu erkunden. Ein Blick in die Vergangenheit: Ein saladero, eine Pökelfabrik für Fische, ein Theater, Tempel, Badehäuser und mehr. Sehenswert. Eine bemerkenswert entwickelte Kultur, bevor das dunkle Mittelalter alles begrub.
Neben der geologischen und kulturellen Bedeutung, beheimatet der Park, wie auch der estrecho, eine einzigartige Biodiversität mit endemischen Arten. Das Aufeinandertreffen von Atlantik und Mittelmeer brachte eine einzigartige Unterwasserwelt hervor, die Biologen und Sporttaucher magisch anzieht. Das Revier ist durch die starke Strömung überaus anspruchsvoll. Wer nicht unter Wasser will, kann bei Bootstouren Wale, auch Orcas und Delphine, beobachten. Ornithologen wählen den Parque Natural del Estrecho als Reiseziel, da wenige Ort Europas einen derart grossen Artenreichtum der Vogelwelt präsentiert. Durch die Nähe zum afrikanischen Kontinent, nur 14 Km sind es, herrscht ein reger Austausch und dass bei Stand- wie Zugvögeln.
Ganz einsam kann der Naturpark auf einem Teilstück des Sendero Europeo Arco Atlantico durchwandert werden. Abenteuerlich und schweisstreibend gibt sich der Weg durch tiefen Sand. Idyllisch auch, die Orientierung nicht ganz einfach, da kaum markiert und viele Pfade zur Küste und Fincas den sendero kreuzen und verwirren. Am Wochenende wird gelegentlich auf Reiter getroffen, die im dichten Wald aus dem Nichts auftauchen und dort auch wieder verschwinden. Das Naturerlebnis am Wanderpfad ist für Mitteleuropäer einzigartig. Das Teilstück von Bolonia, vorbei am Punta Paloma nach Tarifa jedenfalls eine Empfehlung für Hiker.
Vom Wachturm zum Leuchtturm: Torre del Cabo de Gracia – Faro de Camarinal.
Der Faro de Camarinal hat über die Jahrhunderte einige Namen getragen. Der Turm wurde 1577 als Wachturm erbaut und trug den Namen Torre del Cabo de Gracia, später wurde er zum Torre Vieja, also zum alten Turm. Er wacht am Cabo de Gracia, zu dessen Westen sich der Playa de los Alemanes und nach Osten der Playa Cañuelo ausbreitet. Beauftragt wurde der Bau von König Philipp II., um die Küste vor Plünderern zu schützen. Die Finanzierung übernahm nicht immer die Krone. Königliche waren rund, jene, wie beispielsweise der am Cabo Roche bei Conil de la Frontera, eckig und wurden in diesem Fall vom Grafen Medina Sidonia finanziert, der an der Küste seine wirtschaftlichen Interessen sichern wollte. Etwas weiter nördlich nahe Cádiz wacht der La torre del Puerco über die Küste, der ebenfalls im 16. Jhd. errichtet wurde. Er liegt am schönen Playa de la Barrosa, ist ein runder königlicher und markiert die Grenze zwischen Chiclana de la Frontera und Conil de la Frontera, seit Jahrhunderten. Hinter ihm wurde ein Kaserne, ein cuartel, errichtet, das heute unter dem Namen El Cuartel del Mar ein Restaurant beherbergt.
Wie auch der historische Turm am Cabo Roche, wurde der Torre del Cabo de Gracia erst sehr spät zum Leuchtturm, nachdem er 1990 restauriert wurde. Im Zuge der Arbeiten wurde ihm ein Leuchtfeuer aufgesetzt und er fand sich ab dann in den nautischen Verzeichnissen als Faro de Camarinal. Das erklärt auch die völlig untypische Bauweise der Leuchttürme am Cabo Roche und Cabo de Gracia. Was heute an der spanischen Küste, von den Kanaren bis hinauf an die portugiesische Grenze an Leuchttürmen zu sehen ist, folgt mit wenigen Ausnahmen einem standardisierten Baukonzept. Mitte des 19. Jhd. beschloss Spanien seine Küstenlinien mit einem standardisierten Leuchtfeuer System zu überziehen.
Bis dahin waren es meist regionale Türme, die von Provinzen aus eigenem Interesse betrieben wurde. Um die spanische Küstenlinie exakt zu vermessen, als Basis für die Leuchtturmplanung als gesamt navigatorisches Konzept, wurde u.a. der französische Mathematiker und Seemann Jean-Charles de Borda mit den Vermessungsarbeiten beauftragt. Viele Ortsbezeichnungen gehen auf ihn zurück, denn er versah alle wesentlichen Punkte mit Namen, die in seinem erhaltenen Notizbuch nachzulesen sind. Er ging pragmatisch vor, segelte an die Küste und befragte die Bewohner, wie sie denn diesen Hafen oder jenes Kap benennen würden. Oft kam es zu Missverständnissen, weshalb beispielsweise das Leuchtfeuer am Punta de Pesebre auf Fuerteventura einen derart eigenartigen Namen trägt. Wer übrigens in der Lage ist, den Eurovisions Song Contest zu verfolgen, trifft unbewusst auf den französischen Seemann, Kartographen und Mathematiker, der sehr erfindungsreich war. Die Abstimmung beim Song Contest folgt dem „Borda Verfahren“.
Vamos a la playa – como llegar.
Keine Experimente im militärischen Sperrgebiet, die geduldete Variante zum Punta de Gracia und Playa Cañuelo nutzen. Von Bolonia auf die CA-8202, sie schlängelt sich schmal aber sanft zum Kap hinauf.
Bald endete die CA-8202 in der Militärstrasse, nicht zu übersehen, aufpassen, um keinen Achsbruch zu riskieren. Nahtlos geht es von solidem Asphalt zu heftigen Schlaglöchern über. Die Strasse wird schlecht, die Szenerie umso schöner. Imposante Felsformationen der Betischen Cordilleren tauchen rechter Hand auf. Am Nachmittag kreisen dort Schmutzgeier in der Thermik. Linker Hand kann am Nachmittag ein sensationeller Blick auf die Dünen von Bolonia geworfen werden, die dann von der tiefen Sonne profiliert werden.
Dann taucht der Parkplatz am Strassenrand auf. Auto abstellen und über einen gesperrten Karrenweg leicht abwärts zu einer Finca. Wieder sensationelle Felsformationen der Cordilleren, neben der Strasse grast die andalusische Vaca retinto. Wenn sie gekalbt hat, sollte ein grosser Bogen um sie gemacht werden, denn sie gilt als entschlossene Beschützerin ihres Nachwuchses. Ansonsten ist sie friedlich. Die meist gebrochenen imposanten Hörner weisen aber darauf hin, das kann auch anders sein.
Die Finca taucht auf, Ziegen beobachten den Spaziergänger, noch einwenig abwärts und der Faro de Camarinal ist nach gemütlichen 1,5 Km erreicht.
Nun heisst es die Aussicht geniessen. In der südlichen Ferne der marokkanische Er Rif Gebirgszug, letzter Ausläufer der Betischen Cordilleren, rechts der Playa de los Alemanes und links das Ziel, der Playa del Cañuelo.
Über einen Steig geht es bis ganz vor zum Punta de Gracia. Geschützbunker wie auch unten am Playa de los Alemanes und Cañuelo. Al Andalus erweckte immer Begehrlichkeiten, bei den Mauren, den Engländer und anderen, ein gesegneter Landstrich. Es hiess und heisst die Zähne zu zeigen. Die Briten in Gibraltar zeigen keine Ambitionen das Feld zu räumen.
Der Playa del Cañuelo liegt verlockend unter dem Kap. Eine Bucht mit grossem Sandstrand, sanften Wellen, die grossen brechen am Playa de los Alemanes. Unter der Woche und besonders in der Off-season, liegt er einsam in der Sonne. Nur an Wochenenden machen sich gerne Familien zum Spaziergang dorthin auf. Voll wird er nie und lange bleibt auch kaum jemand.
Der Weg hinunter zum Strand ist nicht auszumachen. Aufmerksame entdeckten den einen oder anderen Trampelpfad neben der Strasse zum Leuchtturm, die scheinbar hinunterführen. Tun sie auch, aber es heisst den Zaun des Bauern zu übersteigen, der schon sehr ramponiert ist. Das sollte gelassen werden vor allem von jenen, die am Strand nicht völlig zerschunden ankommen wollen, denn es geht durch dichten Zwergwald und Felder der bösartigen acebuche (s.o.). Also direkt am Leuchtturm den sandigen Pfad nehmen, der am Beginn auf einem Felsen eine alte grüne Markierung trägt.
Abwärts, den Fusspuren nach, meist Sand und sich von Abzweigungen nicht beirren lassen. Immer den Strand im Auge behalten und eine sinnvolle Linienführung gehen, ohne gross abzuzweigen. Die grüne Markierung taucht noch zweimal auf, dann nicht mehr, dafür findet sich ein Graffiti. Wer das immer wieder sieht, ist am besten Weg Richtung Cañuelo.
Im unteren Drittel, wenn der Strand schon zum Greifen nahe scheint, heisst es aufpassen. Wer nun den sanft abwärts leitenden Pfad weiter geht, landet in einem Feld aus wildem Oleaster und erreicht den Strand bestenfalls mit blutenden Waden und Oberschenkeln. Es heisst rechtzeitig scharf und steil nach unten abzubiegen, auf eine Felsformation zuhalten, die aber leicht durchstiegen werden kann.
Der Playa del Cañuelo ist erreicht. Wochentags breitet er sich pittoresk und einsam vor dem Besucher aus. In der Sonne liegen, die sanfte Brandung geniessen, die Gedanken ziehen lassen, das Leben inhalieren. Keine chringuito, nichts, wenig kann sehr glücklich machen.
Beim Weg zurück hinauf zum Faro de Camarinal wieder aufpassen, um sich nicht im dichten Gestrüpp zu verlaufen. Fussspuren sind nicht immer ein guter Ratgeber. Viele sind in Richtung Sackgassen unterwegs. Wer eine Sportuhr am Handgelenk trägt, eine Suunto oder Garmin, beim Abstieg starten und hinauf die Wayback Funktionen nutzen. Für sowas ist sie gemacht.
Weiter gehen – zum Playa de los Alemanes.
Über den Faro de Camarinal zum Playa del Cañuelo, das ist ein gemütlicher Spaziergang. Wem es nach einwenig mehr Bewegung steht, der kann vom Leuchtturm noch zum Playa de los Alemanes absteigen, um dort die mächtigen Wellen zu geniessen oder den Surfern zuzusehen.
Der einfache Weg führt über eine Asphaltstrasse, die von der Küste kommend kurz vor dem Leuchtturm auf den Karrenweg trifft, der hier gewählt wurde. Herunter spazieren in die Urbanización Atlanterra und über eine der Treppen zum Strand.
Wer es direkt und etwas abenteuerlicher mag, der findet am Leuchtturm einen gut auszumachenden Steig, der direkt zum Strand hinunter führt. Der sollte jedoch mit Bedacht begangen werden, denn eine Variante führt zu den Klippen des Kaps. Die Fussspuren stammen von Fischern, die dort ihre Angel ins Wasser halten. Die Klippen halten reiche Beute. Dort ist aber Endstation. Der einzige Weg von dort zum Strand, führt über einen Sturz über die Klippen. Die Chancen aus eigener Kraft dem Weisswasser und der Brandung unten zu entkommen, stehen schlecht. Schwimmen ist in dem von Luft aufgequierltem Wasser kaum noch möglich. Umdrehen, das war der falsche Weg!
Am Playa de los Alemanes ist es deutlich wilder, die Brandung, der Wind. Obwohl der Playa del Cañuelo nur einen Steinwurf entfernt ist, eine völlig andere Szenerie. Das macht es so lohnend, beide Strände, westlich und östlich des Kaps, zu besuchen. Einen Strandspaziergang über den ausgedehnten Playa de los Alemanes unternehmen, die Gischt der mächtigen Wellen im Gesicht spüren, der tosenden Brandung zuhören und sich vom Wind durchfegen lassen. Dort drüben entspannen, hier wildes Leben. Konformität ist langweilig, die Brüche geben dem Leben die Würze. Die mit dem Lebenshunger besuchen das trío: Faro de Camarinal, Playa del Cañuelo und al final den Playa de los Alemanes. Das wird ein gelungener Tag, einer der in Erinnerung bleibt, keine sportliche Höchstleistung, aber eindrucksvoll, erlebnisreich und schön!
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