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Trailruning Fuerteventura – Vulkan Sprint, bei Sonnenaufgang auf den Buyoyo.
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Trailrunning Fuerteventura – Vulkan Sprint, bei Sonnenaufgang auf den Bayuyo.

Trailrunning – die Vulkankette an der Nordspitze von Fuerteventura.

Vulkankette zwischen Corralejo und Lajares vom Calderón Hondo – in der Ferne links Lanzarote, rechts El Jable.

Vulkankette zwischen Corralejo und Lajares vom Calderón Hondo – in der Ferne links Lanzarote, rechts El Jable, dahinter verdeckt der Bayuyo (271m).

Das Revier der Trailrunnner auf Fuerteventura, sind die sanften Höhenzüge des basaltischen Zentralmassivs der Insel (s.u.). Aber auch der Norden der Insel hat für sie ihre Reize, die Höhenzüge über dem Valle de Tetir (s.u.), oder die Vulkankette, die sich vom Ort Lajares bis zur Isla de Lobos zieht, beispielsweise. Ein Caldera nach dem anderen reiht sich in einer Parade auf: Der Calderón Hondo (273m), Las Calderas (249m), Caldera Encantada (206m), Caldera de Rebanada (251m), Bayuyo (271m) und der Caldera de Lobos (123m), auf der gleichnamigen kleinen Insel, die zwischen Fuerteventura und Lanzarote liegt. Die Insel ist Teil Fuerteventuras, war einst trockenen Fusses zu erreichen. Die Meerenge zwischen Lobos und Fuerteventura ist heute nur bei Flut kaum einmal fünf Meter Tief. Der Kanarenstrom zieht durch sie hindurch, weshalb sie El Río genannt wird.

El Jable, Corralejo und der Vulkan Bayuyo (271m) Fuerteventura (© Google Earth, Google LLC).

El Jable, Corralejo und der Vulkan Bayuyo (271m) Fuerteventura (© Google Earth, Google LLC).

Bei der Tourenplanung könnten sie kartographischen Namen etwas verwirren. In der Regel handelt es sich im Vulkangebiet um einzelne Komplexe, die einen oder mehrere Calderas besitzen. Der Komplex bekommt dann beispielsweise den Namen Montaña San Rafael, der in diesem Fall zwei Krater hat. Der höchste Gipfel, auf dem öfter ein Vermessungspunkt aus Beton errichtet wird, bekommt einen eigenen Namen. Beim Montaña San Rafael, auf den dieser Trail führt, den Namen Bayuyo (271m). Im vorgelagert sind die Morros del Perro, die Hügel des Hundes und die Montañetas del Morro Francisco, die kleinen Berge des Hügels Francisco, sowie der alte Steinbruch Piedra Morro Francisco. Das alles wird um bzw. durchlaufen werden.

Auf der Piste von Lajares nach Corralejo – die dem Bayuyo nördlich vorgelagerten Vulkane Las Calderas (249m), Caldera Encantada (206m) und Caldera de Rebanada (251m).

Auf der Piste von Lajares nach Corralejo – die dem Bayuyo nördlich vorgelagerten Vulkane Las Calderas (249m), Caldera Encantada (206m) und Caldera de Rebanada (251m).

Geologen wird der Höhenzug besonders interessieren. Er ist der jüngste Teil der Insel Fuerteventuras, der ältesten Insel des kanarischen Archipels und entstand für Geologen erst gestern, also vor rund 50 Millionen Jahren. Die Vulkanausbrüche, allesamt nicht explosiv, erweiterten die Insel nach Norden um eine Fläche von 110 Km². Nicht nur nördlich von Lajares, auch Richtung Süden im Dreieck Lajares, Villaverde, La Oliva, finden sich drei weitere markante Vulkankegel: Montaña Escanfraga (482m), Montaña de los Saltos (342m) und der Montana de la Arena (420m). Letzterer ergoss sich über das Malpais de la Arena, ein Lavafeld, das bei El Cotillo ins Meer floss und so die schöne Lagune La Concha bildete. Auch dieses Dreieck ist für Trailrunner von Interesse.

Corralejo – Touristenort am Fusse des Moñtana San Rafael.

Corralejo – einsam liegt der Playa de la Clavellina in der Morgensonne.

Corralejo – einsam liegt der Playa de la Clavellina in der Morgensonne.

Es lohnt Bilder von Anfang der 1970iger Jahre anzusehen (s.u.). Eine Handvoll Häuser, die heutige Geschäfts- und Hauptstrasse Avenida Nuestra Señora del Carmen eine Piste, die zu einer kleinen Mole am Playa de la Clavellina hinunter führte. Heute ist dort ein schöner Badestrand. Das erste touristische Hotel im Norden Fuerteventuras wurde dort gebaut. Lange Zeit stand es am Strand verfallen in der Gegend herum, bis es ein deutsches Paar renovierte. Nun ist das kleine Boutique Hotel, das den Namen Avanti Lifestyle Hotel*) trägt, wohl eines der schönsten der Insel.

Corralejo – Playa de la Clavellina bei Sonnenaufgang.

Corralejo – Playa de la Clavellina bei Sonnenaufgang.

Die ersten Sportler sind bei Sonnenaufgang unterwegs.

Die ersten Sportler sind bei Sonnenaufgang unterwegs.

Die alte Mole am Playa de la Clavellina hat ausgedient. Der Hafen liegt nun weiter nördlich. Obwohl er ausser Fährverbindungen nach Lanzarote, hinüber zur Isla de Lobos und einer kleinen Marina nichts anzubieten hat, ist er doch, relativ auf den Umsatz bezogen, der profitabelste des kanarischen Archipels. Vom Playa de la Clavellina sind an Tagen mit gutem Swell westlich der Isla de Lobos Surfer auszumachen. Dort bricht die längste linkslaufende Welle Europas, die nach Corralejo hinüber läuft.

Der Fährhafen von Corralejo bei Sonnenaufgang – Morgen Fähre nach Playa Blanca Lanzarote.

Der Fährhafen von Corralejo bei Sonnenaufgang – Morgen Fähre nach Playa Blanca Lanzarote.

Corralejo ist der einzige Ort der Insel, der eine etwas grössere Restaurant und Lokalszene bietet, wenn auch El Cotillo, leider, versucht, seinem Nachbarn Konkurrenz zu machen. Corralejo ist ein dreigespaltener Ort, mit unsichtbaren aber scharfen Grenzen. Um die Avenida Nuestra Señora del Carmen fädelt sich billig Gastronomie auf. Rotangebrannte britische Touristen, T-Shirt los, um den dicken Bauch besser in Szene zu setzen, finden sich ab zehn Uhr vormittags ein, um Bierkrüge zu stemmen. Hinunter zum Paseo an der Bucht wird es gesitteter. Erste Reihe, da sind die Preise höher.

Der Paseo von Corralejo am frühen Morgen noch einsam.

Der Paseo von Corralejo am frühen Morgen noch einsam.

Der erste cortado des Tages ist getrunken.

Der erste Cortado des Tages ist getrunken.

Nach Norden zum Fährhafen hin, präsentiert sich Corralejo unvermittelt wie eine spanische Kleinstadt. Cafes und Bars mit Einheimischen, ein paar Cantinas, alles ist billiger, selbst die Preise in den Supermärkten deutlich niedriger. Geschäfte werden gefunden, an die kein Tourist denken würde, Haushaltswaren beispielsweise, hier wohnen die Einheimischen. Nach Süden, gleich neben dem Epizentrum der Av. Nuestra Señora del Carmen, betritt der Reisende eine andere Welt: Corralejo viejo, das alte Corralejo. Häuser aus den 1950igern, die Strassen immer noch ohne Asphalt sandig, direkt am Strand Playa Corralejo viejo, schön, ein Idyll. Unweit ist auch das Barceló Bay*) zu finden, ein erstklassiges ruhiges Hotel mit Gym, Pool und fulminantem Frühstück, das Trailrunnern gefallen könnte. Corralejo ist eigen. Wer es erkundet, wird bezaubernde Ecken finde, die es liebenswert machen, dann wieder Ecken, die niveauvolle Menschen abschrecken werden. Trotzdem, Corralejo ist sehr ok, es heisst zu wissen wo hin und wo nicht, wie eigentlich in jeder anderen Stadt auch.

Corralejo viejo – die Reste des alten Corralejo.

Corralejo viejo – die Reste des alten Corralejo.

Bekannt ist Corralejo vor allem durch seine kilometerlangen, feinsandigen Strände, die sich nach Süden hin erstrecken (s.u.). Sie bilden die Küstenlinie des Naturschutzgebietes El Jable, das auch gerne als Dunas de Corralejo bezeichnet wird. Es ist mit 18 Km² das grösste Wanderdünen Gebiet Europas. Hollywood dreht dort gerne, Wonder Woman 2 beispielsweise, denn es ist sehr fotogen. Der Name El Jable ist ein Relikt der normannischen Eroberer, welche die Insel für Spanien in Besitz nahmen. Es kommt vom französischen sable für Sand und von gepresstem und tiefem Sand gibt es dort reichlich. Trailrunner, die sich auf Wüstenläufe vorbereiten, könnten die einsame Ecke spannend finden. Beim Bayuyo Trail geht es aber jetzt auf einen Vulkan. El Jable wird von oben in seiner ganzen Ausdehnung zu sehen sein.

El Jable – in den Dunas de Corralejo, grösstes Wanderdünengebiet Europas.

El Jable – in den Dunas de Corralejo, grösstes Wanderdünengebiet Europas.

Der Bayuyo Trail – Sonnenaufgang am Moñtana San Rafael (271m).

6:48 Uhr – die Sonne geht über der Isla de Lobos auf.

6:48 Uhr – die Sonne geht über der Isla de Lobos auf.

Der Montaña de la Caldera mit dem Gipfel Caldera de Lobos (123m) auf der Isla de Lobos, präsentiert sich im Frühling zu Sonnenaufgang, von Corralejo aus gesehen, als fotogener Scherenschnitt. Hinter ihm ist die Küstenlinie von Lanzarote schemenhaft auszumachen. Bis zur Sonnwend wird sie langsam über die kleine Insel wandern, um dann wieder umzukehren. Noch schöner ist das Spektakel allerdings vom Moñtana San Rafael und seinem Gipfel Bayuyo (271m) aus zu erleben. Für Trailrunner ist das kein Problem. Je nachdem, wo in Corralejo gestartet wird, sind es lediglich 10 Km und 300 Höhenmeter auf den Gipfel. Das kann gut vor dem Frühstück gelaufen werden. Danach schmeckt das Tortilla und der Café umso besser. Es heisst zwar zeitig aus den Federn für einen Trail, mit dessen Daten sich schwer prahlen lässt, aber das macht nichts. Trailrunning ist kein Feierabendlauf, der missmutig absolviert wird, um nicht ganz aus dem Leim zu gehen. Es sollte immer ein intensives Naturerlebnis sein, das Hochgefühle aufkommen lässt. Die Balance im Leben zu finden und zu halten, kein Leichtes. Trailrunning hilft dabei, sehr, für nicht wenige ist es ein Rettungsring in stürmischer See.

Mit Stirnlampe durch das verschlafene Corralejo zum Nordgrat des Moñtana San Rafael.

Vorbei an den Montañetas del Morro Francisco hinauf zum Bayuyo.

Vorbei an den Montañetas del Morro Francisco hinauf zum Bayuyo.

Eine wunderbare Frühlingsnacht auf Fuerteventura. Zähneputzen, Elektrolyte trinken, Trailschuhe an, Wasserflasche und Carbonstöcke nicht vergessen, eine Windjacke, Stirnlampe auf. Los geht es. Der Nachtportier lächelt verständnislos, der verrückte extranjero wieder, buenos dias – equalmente. Frühstück gibt es ohnedies erst ab acht Uhr, also. Vor dem Hotel erwartet den Runner eine frische Atlantik Brise. Der Himmel ist sternenklar. Es wird wohl noch heiss werden heute. Vollmond, märchenhaft beleuchtet der Mond die Insel. Die Stirnlampe scheint überflüssig. Trotzdem mitnehmen, denn der Nordgrat des Moñtana San Rafael ist übersät mit kleinen Lavabrocken. Da sollte genau gesehen werden, wo der Fuss aufsetzt. Hinauf durch den Ort und zur Piste, die nach Lajares führt. Der Vollmond steht direkt über dem Bayuyo. Nein, das ist kein Zeichen, es ist einfach nur schön. Auf die Piste, die Montañetas del Morro Francisco rechts umlaufen, bald zweigt ein Pfad linker Hand ab. Auf den und nun immer aufwärts.

Entlang des Nordgrats des Montaña San Rafael auf den Gipfel Bayuyo (271m).

Entlang des Nordgrats des Montaña San Rafael auf den Gipfel Bayuyo (271m).

Entlang des Nordgrats des Montaña San Rafael auf den Gipfel Bayuyo (271m).

Entlang des Nordgrats des Montaña San Rafael auf den Gipfel Bayuyo (271m).

Linker Hand die Morros del Perro, es wird steil, Kehren, aber immer gut zu laufen. Das ist gleich vorbei, dann wird es wieder flacher und der Trail zieht sich entlang des Grat hinauf. Ein erster Hügel wird erreicht, noch einmal hinunter in eine Senke, der letzte Anstieg, wieder steiler, ein paar Kehren helfen erneut und dann taucht er auf, der Messpunkt des Instituto Geográfico Nacional de España. Eine Messingplatte beweist es, hier ist amtlich der Bayuyo. Der Runner steht auf 271 Meter über dem Normalnull des Atlantiks. Gegenüber der Adria könnte er noch zwei Meter drauflegen, denn deren Meeresspiegel ist dort niedriger. Hier ist aber Spanien. Das ging schnell. Da wäre noch gut eine halbe Stunde Schlaf mehr drinnen gewesen. Macht nichts, der Runner ist hellwach, bei Vollmond exponiert über der Insel zu stehen, das erste Highlight des frühen Tages. Gut, dass die dünne Windjacke dabei ist. Es weht am Gipfel, das beflügelt das Freiheitsgefühl noch mehr. Geniessen, Zeit zum Nachdenken über Wichtiges und Schönes im Leben. Dafür sind Gipfel ein guter Ort, denn die weiten Blicke verdrängen kleinliche Nebensächlichkeiten.

Entlang des Nordgrats des Montaña San Rafael auf den Gipfel Bayuyo (271m).

Entlang des Nordgrats des Montaña San Rafael auf den Gipfel Bayuyo (271m).

Gipfelglück bei Sonnenaufgang – auch 271m können erfreuen.

Morgendämmerung über Lanzarote, Isla de Lobos und Corralejo.

Morgendämmerung über Lanzarote, Isla de Lobos und Corralejo.

Das Schauspiel beginnt. Der Kenner weiss, Sonnenaufgänge verlaufen nach einer bestimmten Dramaturgie. Das schwarz wird zu einem dunklen Blau, es läuft ins Hellblau, oranges Leuchten und wenn es beginnt gelb zu werden, dann kommt die Sonne. Am schönsten, wenn einwenig Morgenfeuchte in der Luft schwebt. Dann hat das Licht etwas, an dem es sich brechen kann. Nur so glüht der Himmel. Ein weiter Blick über den Atlantik, die Isla de Lobos, hinter ihr eine Szenerie, an der sich fast niemand satt sehen kann: Morgenröte. Das grosse Finale, die Sonne steigt aus einer schmalen Wolkenbank über dem Atlantik und zieht feuerrot über die Isla de Lobos. Gut, nicht mehr im Bett zu liegen. Das lässt sich zur Mittagszeit nachholen, Siesta, Spanien eben. Exponiert über der Insel in der atlantischen Brise, die ersten Sonnenstrahlen wärmen das Gesicht. Heftige Emotionen kommen auf. Stimmt die Balance, werden sie überwältigend schön sein.

Sonnenaufgang über der Isla de Lobos, links Montaña de la Cladera mit Gipfel Caldera los Lobos (123m).

Sonnenaufgang über der Isla de Lobos, links Montaña de la Cladera mit Gipfel Caldera los Lobos (123m).

Sonnenaufgang am Bayuyo – Messpunkt des Instituto Geográfico Nacional de Españ Sonnenaufgang, Isla de Lobos.

Sonnenaufgang am Bayuyo – Messpunkt des Instituto Geográfico Nacional de España Sonnenaufgang, Isla de Lobos.

Ist das Glühen vorbei, sollte der Blick von der Sonne abgewandt werden. Die Schönheit liegt nun im Streiflicht. Ein Blick hinüber zum bei Surfern angesagten Northshore. Zwei markante Erhebungen ragen profiliert aus der Insel, links der Montaña Lomo Blanco (145m), rechts der Montaña de la Mancha (146m). Über die Namensgebung könnte gerätselt werden: Der weisse und der gesprenkelte Berg. Eigen, irgendwie sehen beide sehr dunkelbraun aus. Den Blick Richtung Süden und Lajares gerichtet, liegen die Vulkankegel Las Calderas (249m), Caldera Encantada (206m) und Caldera de Rebanada (251m) verlockend im Morgenlicht. Wem jetzt nach laufen ist, der sollte aufbrechen und der Pfadspur folgen, denn sie alle lassen sich über einen herrlichen Grat erlaufen. Sind sie gemeistert, geht es hinunter auf die Piste nach Lajares. Der Calderón Hondo (273m) könnte noch mitgenommen werden oder gleich weiter über die Piste nach Lajares. Da finden sich einige Cafes, in denen gut und preiswert gefrühstückt werden kann. Vor ihnen hält die Buslinie No.8, die den Runner direkt nach Corralejo zurück bringen würde. Das wäre eine gute Idee. Alle anderen starten auf einer leicht modifizierten Route retour nach Corralejo.

Blick vom Bayuyo nach Südwesten Richtung Lajares Las Calderas (249m), Caldera Encantada (206m), Caldera de Rebanada (251m) (vorne n. hinten).

Blick vom Bayuyo zum Northshore – links Montaña Lomo Blanco (145m), rechts Montaña de la Mancha (146m).

Blick vom Bayuyo nach Südwesten Richtung Lajares Las Calderas (249m), Caldera Encantada (206m), Caldera de Rebanada (251m) (vorne n. hinten).

Blick vom Bayuyo nach Südwesten Richtung Lajares – Las Calderas (249m), Caldera Encantada (206m), Caldera de Rebanada (251m) (vorne n. hinten).

Mit der Morgensonne im Gesicht dem desayuno entgegen.

Entlang des Nordgrats des Montaña San Rafael zurück nach Corralejo.

Entlang des Nordgrats des Montaña San Rafael zurück nach Corralejo.

Der Trail nach Corralejo liegt nun im warmen Streiflicht in der Morgensonne. Jeder Stein ist auszumachen. Abwärts, kurz anhalten und noch einmal zurück blicken. Schön wars, auch wenn es nur ein kleiner Sprint war. Die Morgensonne im Gesicht dem Frühstück entgegen. Hunger kommt auf, nach einem schmackhaften spanischen Tortilla, frisch gepressten Orangen von der Nachbarinsel Gran Canaria und einem soliden Café.

Entlang des Nordgrats des Montaña San Rafael zurück nach Corralejo.

Entlang des Nordgrats des Montaña San Rafael zurück nach Corralejo.

Hinunter am Nordgrat im frühen Gegenlicht – links Corralejo, rechts die Urbanizacion la Capellanía (aka Tamaraqua), dahinter El Jable.

Hinunter am Nordgrat im frühen Gegenlicht – links Corralejo, rechts die Urbanizacion la Capellanía (aka Tamaraqua), dahinter El Jable.

Es geht den Grat hinunter, der die beiden Calderas des Montaña San Rafael voneinander trennt. Mächtig ist der nördliche. Das fiel im Mondlicht gar nicht auf.

Der Abzweig am Norgrat in die Montañetas del Morro Francisco.

Der Abzweig am Norgrat in die Montañetas del Morro Francisco.

Der Abzweig am Norgrat in die Montañetas del Morro Francisco.

Der Abzweig am Norgrat in die Montañetas del Morro Francisco.

Der Pfad teilt sich, beim Hinauflaufen in der Dunkelheit kaum zu bemerken. Rechts abzweigen, die Montañetas del Morro Francisco dieses mal nicht nordöstlich sondern nordwestlich umlaufen und dann über den Pfad in die Morros del Perro hinein, kleine Lavahügel und diese durchlaufen.

Durch die Montañetas del Morro Francisco.

Durch die Montañetas del Morro Francisco.

Durch die Montañetas del Morro Francisco.

Durch die Montañetas del Morro Francisco.

Ein übler Gestank zieht auf, der Appetit schmälert sich, ein Zeichen, nördlich hinter den Hügeln liegt nun linker Hand der Piedra Morro Francisco, ehemals ein Steinbruch für die ersten Häuser von Corralejo, nun eine herunter gekommene Müllkippe, die einigen Ärger auf sich zieht. Schnell vorbei und dann taucht die Urbanización Tres Islas auf. Jahrelang lag sie als halbfertige Bauruine in der Landschaft, nun wird sie eifrig und kanarisch nachlässig fertig gebaut. Die Immobilienpreise sind wieder, kurz, astronomisch. Das alles geht flott und sieht gut aus, aber nicht sehr lange. Hinunter in den Ort, wo immer der Trailrunner auch wohnt. Vielleicht auch noch ein Sprung in den Atlantik am schönen Stadtstrand Playa de la Clavellina. Dann aber zum Frühstück, der Tag ist jung, viel kann noch erlebt werden, aber die Siesta, die muss sein, denn man ist in Spanien und die ist Kulturgut hier, wie das Parlament in Madrid kürzlich feststellte. ¡Viva España!, Spanien ist wunderbar anders.

Durch die Montañetas del Morro Francisco.

Die Urbanicación Tres Islas ist erreicht.

Traildaten – mager aber schön.

El Jable, Corralejo und der Vulkan Bayuyo (271m) Fuerteventura (© Google Earth, Google LLC).

El Jable, Corralejo und der Vulkan Bayuyo (271m) Fuerteventura (© Google Earth, Google LLC).

Distanz: ca. 10 Km
Aufstieg: ca. 300 Hm
Charakteristik: Keine Heldentat aber wunderschön.

Trail auf den Vulkan Bayuyo (271m) nahe Corralejo Fuerteventura.

Trail auf den Vulkan Bayuyo (271m) nahe Corralejo Fuerteventura.

Höhenprofil Trail auf den Vulkan Bayuyo nahe Corralejo Fuerteventura.

Höhenprofil Trail auf den Vulkan Bayuyo nahe Corralejo Fuerteventura.

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Die Strände von El Jable.

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Die Strände von El Jable.

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Bildnachweis .et.al.

Bilder: © Dr. Ingmar Köhler.

Kartenausschnitte:
Zitat aus CCL OSM Canary.
Zitat aus © Google Earth, Google LLC.
Route und Höhenprofil Dr. Ingmar Köhler.

!Al final, como siempre: no promoción!

Und wie immer: Keine Werbung, keine Promotion, keine Zuwendungen oder Abmachungen welcher Art auch immer von und mit Dritten, *) insbesondere auch nicht mit Barceló Corralejo Bay – Adults Only oder Avanti Lifestyle Hotel. ¡Viva España! ist ein Leuchtturm, der aus dem Nebel des Mainstreams ragt, ein Monument der Ratio, der aus eigener Kraft und ohne Interferenzen strahlt.

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