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Kultur + Lifestyle Reise

Jardín Canario auf Gran Canaria – einer der schönsten botanischen Gärten.

Jardín Canario – ein Garten wie aus dem Bilderbuch.

Botanischer Garten auf Gran Canaria bei Las Palmas – Jardín Botánico Canario Viera y Clavijo.

Jardín Botánico Canario Viera y Clavijo – Blick vom “Entrada superior” auf den Barranco de Guiniguada..

Es ist nicht übertrieben zu sagen, dass der „Jardín Botánico Canario Viera y Clavijo“, ein botanisches Idyll im ohnedies schon von Mutter Natur verwöhnten Gran Canaria ist. Wer auf der Insel ist, sollte diesen herrlichen Park nicht verpassen, denn wer nur am Strand liegt, versäumt viel.

Man muss kein Botaniker oder Pflanzenliebhaber sein, der über 300 der rund 525 kanarischen Endemiten endlich einmal zum Anfassen erleben möchte, um den Jardín Canario zu besuchen. Jeder, der etwas für Natur übrig hat, wird begeistert sein vom Garten, der, im alleine schon sehenswerten fantastischen „Barranco de Guiniguada“, an einer Steilflanke angelegt wurde. Kleine Wasserfälle plätschern, ein wunderbares Mikroklima herrscht, Vögel zwitschern und durch den Park schreitend, steigen exotische Gerüche in die Nase.

Der untere Teil des Jardín Canario ähnelt mehr einem Park. Am Wochenende flanieren hier Einheimische mit ihren Familien, Kinderwägen werden über die Brücken der Wasserläufe geschoben, überall blüht und spriesst es und kleine Tafeln erklären dezent, was hier gerade so üppig wächst.

Botanischer Garten auf Gran Canaria bei Las Palmas – Jardín Botánico Canario Viera y Clavijo.

Jardín Botánico Canario Viera y Clavijo – in den steilen Flanken des Barranco de Guiniguada..

Begibt sich der Besucher aber in die steilen Flanken des Barranco de Guiniguada, wird es schlagartig einsam. Hier beginnt etwas Einzigartiges des Jardín Canario: Ein verwobenes System aus steilen Steintreppen erschliesst die Flanke des Barrancos. Dicht verwachsen werden beim Aufsteigen immer wieder Blicke auf die bunten, umliegenden Häuseransammlungen eröffnet. Der Besucher durchsteigt auf steilen Treppen einen subtropischen Urwald. Dazu exotische Gerüche und Geräusche. Idiana Jones Feeling kommt spätestens dann auf, wenn der Felsbogen aus Vulkangestein in der Flanke durchschritten wurde.

Die Aussichtskanzel „Plaza Viera y Clavijo“ wird erreicht, mit einer Büste des Namensgebers des botanischen Gartens. Ein sensationeller Ausblick über den Barranco Richtung Las Palmas tut sich auf, der auch vom schönen Aussichtsrestaurant, dem „Restaurante Jardín Canario“, genossen werden kann.

Botanischer Garten auf Gran Canaria bei Las Palmas – Jardín Botánico Canario Viera y Clavijo.

Jardín Botánico Canario Viera y Clavijo – die Büste des Nemensgebers.

Gerade die Steilflanke ist jener Bereich, der intensiv in die Natur eintauchen lässt. Leider ist in TripAdvisor und Google Maps viel Unsinniges über die Gefährlichkeit des Weges zu lesen, was zu Unrecht viele Besucher abschreckt.

Zu den Fakten: Der untere Teil des Jardín Canario am Eingang des „Entrada inferior“ liegt auf 260 m Seehöhe, der Ausstieg zum „Entrada superior“ auf 320 m Seehöhe. Bei einer Flanke von 60 Höhenmetern, die dicht bewachsen und keineswegs senkrecht ist, kann nun wirklich nicht von schwindelerregenden Höhen gesprochen werden. Zugegeben, zwei Treppen sind recht steil geraten und stolpern sollte man nicht, aber wer den Garten kennt, kann diese umgehen (s.u.).

Die Geschichte des Jardín Canario auf Gran Canaria.

Der "Jardín de aclimatación" in Orotava auf Teneriffa.

Der “Jardín de aclimatación” in Orotava auf Teneriffa.

Den botanischen Garten „Jardín Botánico Canario Viera y Clavijo“ oder „Jardín Canario“, wie er umgangssprachlich genannt wird, hat Gran Canaria einem schwedischen Botaniker zu verdanken, der sich für den ungeheuren Artenreichtum der Kanaren interessierte und begann, diesen zu erforschen. Er liess altes Wissen wieder aufleben und fügte Neues hinzu. Ein wahrer Wissenschaftler, Erik Ragnar Svensson, der 1910 in Schweden geboren wurde und 1973 bei einem tragischen Verkehrsunfall, direkt vor den Mauern des Jardín Canario, mittlerweile als spanischer Staatsbürger, auf der Bundesstrasse GC-310 ums Leben kam.

Erik Ragnar Svensson studierte an mehreren europäischen Universitäten und kam mit dem makaronesischen Artenreichtum erstmals in „freier Wildbahn“ im botanischen Garten Marimurtra in Blanes nahe Barcelona, der 1920 von dem Deutschen Karl Faust als erster botanischer Garten Kataloniens angelegt wurde, in Berührung. Es zog ihn auf die Kanaren, um dort die ca. 2.000 heimischen Arten zu erforschen, davon ca. 575 makaronesische Endemiten, ca. 525 davon kanarische. Zum Vergleich, Deutschland beherbergt gerade einmal 6 Endemiten.

Der Ort Orotava auf Teneriffa. Nahe gelegen der Ort Realejo Alto, Geburtsort von Viera y Clavijo.

Der Ort Orotava auf Teneriffa. Nahe gelegen der Ort Realejo Alto, Geburtsort von Viera y Clavijo.

Auf seinen Entdeckungsreisen über die Kanaren stiess Svensson auch auf den kleinen aber feinen botanischen Garten „Jardín de aclimatación“ in Orotava auf Teneriffa. Diesen liess Karl der III. anlegen, um dort Pflanzen aus Neu Spanien zu erforschen und für die königlichen Gärten in Madrid zu akklimatisieren. Hier schliesst sich auch der Bogen zum Namensgeber des Jardín Canario, dem römisch-katholischen Geistlichen und Universalgelehrten Viera y Clavijo (* 1731 Realejo Alto, Teneriffa – † 1813 Las Palmas, Gran Canaria). Da im nahegelegenen Realejo Alto geboren, studierte er zuerst im Konvent von Orotava und entwickelt dort sein Interesse für die Botanik und mehr. So schrieb er mit „Historia de Canarias“ die erste systematische und zusammenhängende Geschichte der Kanaren.

Man möchte es nicht glauben, obwohl römisch-katholischer Geistlicher, der Aufklärung und dem Rationalen und der Wissenschaft verschrieben, verkehrte Clavijo mit Voltaire, Condorcet oder d’Alembert in Paris und hatte die seltene päpstliche Genehmigung, die „verbotenen Bücher“ („Index Librorum Prohibitorum“) in Rom zu lesen. Heute nur noch wenigen bekannt, liegt in Las Palmas de Gran Canaria die Wiege der spanischen Aufklärung. Madrid war weit, Rom noch weiter, hier konnten die Bücher, die am Römischen Index geführt wurden und direkt per Schiff aus Paris und Lateinamerika kamen, unbehelligt gelesen werden. Damals wie heute führen die Kanaren ein sehr autonomes Leben. Die Freimaurer Loge im Gabinete Literario in Las Palmas diskutierte Dinge, über die man in Rom nicht zu reden wagte. Nicht verwunderlich also, dass Viera y Clavijo in Las Palmas seinen Lebensabend verbrachte. Das der Gründer des Jardín Canario Erik Ragnar Svensson sein Lebenswerk Viera y Clavijo widmete, seinen Namen hinten anstellte, eine wahrhaftig grosse Geste.

Wiege der spanischen Aufklärung – das "Gabinete Literario" in Las Palmas, Gran Canaria. Daneben das altehrwürdige Hotel "Madrid".

Wiege der spanischen Aufklärung – das “Gabinete Literario” in Las Palmas, Gran Canaria. Daneben das altehrwürdige Hotel “Madrid”.

Svensson beabsichtigte zuerst, den wunderschönen „Jardín de aclimatación“ in Orotava auf Teneriffa zu erweitern, kaufte ein Grundstück an, doch die Einheimischen waren misstrauisch, was ein Schwede da treibe und vereitelten sein Vorhaben. So forschte Svensson auf den Kanaren ohne Garten weiter. Bald hatte er sich einen derart honorigen Ruf als Wissenschaftler erarbeitet, dass die autonome Provinz Las Palmas an ihn herantrat, ob er nicht Interesse hätte, einen botanischen Garten anzulegen. Erik Ragnar Svensson liess sich nicht lange bitten, machte sich sofort mit Eifer auf die Suche nach einem geeigneten Standort, dessen Mikroklima und Wasserreichtum möglichst viele makaronesische Endemiten gedeihen lassen würde. Im Unterschied zum „Jardín de aclimatación“ in Orotava, der ein „Weltgarten“ ist, sollte sich sein Werk rein der Erhaltung und Erforschung des Artenreichtums Makaronesiens widmen.

Mit dem Barranco de Guiniguada fand Svensson den optimalen Standort. Ein Ort, der ohne Garten schon spektakulär wäre, mit kleinen Wasserfällen und Vulkanhöhlen. 1952 wurde mit der Errichtung des botanischen Gartens auf 17 Hektar an einer imposanten Steilflanke des Barrancos begonnen. 1959 wurde der Jardín Canario eröffnet.

Erik Ragnar Svensson arbeitet bis zu seinem tragischen und viel zu frühen Tod als Direktor des Gartens und hinterliess mit seinem Lebenswerk einen der schönsten botanischen Gärten der Welt. Ein Geschenk an Menschen, die in die kanarische Pflanzenwelt eintauchen, nur spazieren gehen wollen oder Erholung suchen. Aber auch eine Forschungsstätte, die dem Erhalt der Pflanzenwelt dient. Eine Samenbank mit mehr als 500 der 575 makaronesischen Endemiten, über 300 können im Garten derzeit bewundert werden. Die detaillierte Liste findet sich auf der Website des Jardín Canario.

Obwohl Erik Ragnar Svensson bescheiden sein Lebenswerk nach Viera y Clavijo benannte, setzte er sich mit seinem botanischen Garten ein Denkmal, das ihn unsterblich machte. Das Geschenk an die Menschheit ist sein, für damalige Zeiten noch visionäres Vorhaben, den Artenreichtum zu erhalten, die Biodiversität, wie es nun modisch heisst.

Den Jardín Canario durchstreifen – Tipps.

Die Themen des botanischen Gartens.

Botanischer Garten auf Gran Canaria bei Las Palmas – Jardín Botánico Canario Viera y Clavijo.

Jardín Botánico Canario Viera y Clavijo – das Aquädukt im botanischen Garten.

Alexander von Humboldt entdeckte die Klimazonen. Sein Besuch auf Teneriffa auf dem Weg nach Lateinamerika und seine vergleichenden Studien aus diesen Besuchen, liess ihn das universelle Modell der Klimazonen entwickeln. Auf den Kanaren finden sich alle vier dieser Klimazonen (nachzulesen in „Bilderbuch Teneriffa“) von der Zone der Wolfsmilch Gewächse, dem Cardon, hinauf in die feuchten, kühlen Zonen der Lorbeerwälder, den trockenen Höhenlagen der kanarischen Kiefer, bis hin zu den alpinen „Kampfzonen“ am Teide Teneriffa, mit 3.718 m der höchste Berg Spaniens.

Um ein möglichst grosses Spektrum dieser Pflanzenwelt auf kleinem Raum anzusiedeln, werden feuchte Hanglagen benötigt und so entschied sich Svensson für den Barranco de Guiniguada, was sich im Nachhinein als Gold richtig erwies.

So finden sich im unteren, flachen Teils des botanischen Gartens der „Jardín de las Islas“, „Jardín de Cactus y Suculentas“, „Jardín Macaronésico Ornamental“ und der „El Jardín Escondido“, das Gewächshaus, in dem all das angepflanzt wird, das im Barranco keine geeigneten Bedingungen vor findet. In den Hanglagen sind die Bereich „El Pínar“ und der „Bosque de Laurísílva“ angesiedelt.

Wer sich im Detail dafür interessiert, findet alles Wissenswertes auf der Website des Jardín Canario und im Führer (beide s. „Nützliche Links“ ).

Oben oder unten? „Entrada superior“ oder „Entrada inferior“?

Botanischer Garten auf Gran Canaria bei Las Palmas – Jardín Botánico Canario Viera y Clavijo.

Botanischer Garten auf Gran Canaria bei Las Palmas – Jardín Botánico Canario Viera y Clavijo. „Entrada inferior“ Dragonal Bajo.

Diese Frage ist einfach beantwortet. Wer in einem schönen Park einen Sonntagsspaziergang machen, mit einem guten Buch in einem ruhigen Eck unter einer Palme sitzen möchte oder nicht mehr gut zu Fuss ist, der sollte den unteren Teil des Jardín Canario geniessen und über den „Entrada inferior“ den Park betreten. Auch hier kommt der Besucher auf seine Kosten.

Keineswegs sollten auf den Park Menschen verzichten, die auf eine Gehhilfe oder Rollstuhl angewiesen sind, denn ein Großteil des unteren Parks, auch die Brücken, sind damit gut zu meistern. Generell ist jedem Menschen mit Handycap der Besuch des Parks ans Herz gelegt, denn es ist ein Park für alle Sinne. Viele Pflanzen verströmen intensive Gerüche, eine eigene Geräuschkulisse eröffnet sich und angefasst werden kann auch alles, so Haut nah sind die Pflanzen.

Wem alle Sinne zur Verfügung stehen, der sollte sie nutzen, um den Garten zu entdecken und sein Mobiltelefon zu Hause lassen. Hier ist alles echt und natürlich und nichts virtuell.

Am schönsten „runter, hoch und rund herum“ und dann in einen schattigen Gastgarten.

Botanischer Garten auf Gran Canaria bei Las Palmas – Jardín Botánico Canario Viera y Clavijo.

Jardín Botánico Canario Viera y Clavijo – das Felsentor in der Nähe des „Entrada superior“.

Das schönste Erlebnis ist es, den Jardín Canario vom „Entrada superior“ aus einmal zu umrunden. Und obwohl das, da es wenige Höhenmeter und Kilometer sind, recht harmlos erscheint, kann es unter der kanarischen Sonne und dem subtropischen Klima des Barranco de Guiniguada anstrengender als erwartet werden. Genau richtig, um nach der Tour im schattigen Gastgarten des Restaurante Jardín Canario erschöpft Platz zu nehmen.

Die Tour beginnt an der Aussichtskanzel am „Plaza Viera y Clavijo“ mit der Büste zu Ehren des Namensgebers des botanischen Gartens. Von hier aus hat der Besucher einen atemberaubenden Blick über den gesamten Barranco. Der Garten liegt ihm zu Füssen und so kann ein Überblick gewonnen werden, wie und wo es lang geht.

Botanischer Garten auf Gran Canaria bei Las Palmas – Jardín Botánico Canario Viera y Clavijo.

Jardín Botánico Canario Viera y Clavijo – die gefürchtete „Schlüsselstelle“.

Intuitiv, obwohl kein Wegweiser, steigen fast alle Besucher von der Aussichtskanzel nach rechts ab. Prinzipiell eine gute Idee, denn es beginnt sofort eine herrliche Aussichtspassage mit wunderschönen Ausblicken, die mit dem Passieren des Felsentores gekrönt wird. Ab da wird es für viele Flachländer heikel, man liesst es in TripAdvisor und Google Maps. Steintreppen führen in drei engen Kehren ohne Geländer an der Flanke steil abwärts. Menschen aus den Bergen werden das kaum wahrnehmen, Flachländer aus dem Norden werden überfordert sein, obwohl es nur 20 Höhenmeter sind. Bedrohliche Warntafeln verängstigen die Besucher zusätzlich.

Botanischer Garten auf Gran Canaria bei Las Palmas – Jardín Botánico Canario Viera y Clavijo.

Jardín Botánico Canario Viera y Clavijo – Warntafeln verunsichern den Flachländer zusätzlich.

Der Besuch eines botanischen Gartens ist keine Mutprobe und so sollten ängstliche Menschen links von der Kanzel absteigen, um sich den Tag nicht zu verderben. Dieser Weg wird zwar auch kurz einmal steiler, aber da links und rechts von Bäumen und Gebüsch flankiert, kommt nicht das Gefühl auf, in einer „ausgesetzten“ Felsflanke zu sein. Übrigens sind es von der Kanzel bis in den Park hinab lediglich 60 Höhenmeter. Zurück kann jeder, der gut zu Fuss ist, die Variante über das Felsentor nehmen. Angst spielt sich im Kopf ab und aufsteigend wird nicht nach unten geblickt sondern nach oben und so die Treppen mühelos überwunden.

Egal ob rechts oder links abgestiegen wird, hier wird die typische Pflanzenwelt zweier Klimazonen durchstiegen: Der Pinienwald („El Pínar“) und der Lorbeerwald („Bosque de Laurísílva“ ). Wer Abenteuer Bilder im Kopf hat, für den wird das die schönste Ecke des Parks sein. Auch öffnen sich fotogene Aussichtspunkte. Es muss übrigens kein „Selfie“ sein. Die Attraktion ist die Natur und nicht das eigene Konterfei.

Unten im Park angelangt, können die vier weiteren Themenbereiche samt Besucherzentrum, gut beschildert, durchwandert werden, um dann wieder durch die Felsflanken aufzusteigen. Überall bieten sich lauschige Plätze und Bänke an, um zu geniessen und zu schauen. Das sollte man machen und nicht den Park nach Reiseführer durcheilen und abhaken.

Botanischer Garten auf Gran Canaria bei Las Palmas – Jardín Botánico Canario Viera y Clavijo.

Jardín Botánico Canario Viera y Clavijo – die Aussicht über den botanischen Garten geniessen.

Wieder oben an der Aussichtskanzel angekommen, liegt die absolvierte Tour zu Füssen. Neben der Aussichtskanzel findet sich eine kleine Steinbank, von der aus noch einmal die Tour überblickt und genossen werde kann.

Nach der Gartentour ins „Restaurante Jardín Canario“.

Restaurante Jardín Canario – Jardín Botánico Canario Viera y Clavijo.

Restaurante Jardín Canario – Jardín Botánico Canario Viera y Clavijo.

Wer den Jardín Canario wirklich komplett durchstreifen will, ist bei sehr sportlichem Schritt in reiner Gehzeit zwei Stunden unterwegs. Möchte man auch einmal stehen bleiben, lesen was da gerade blüht und ein Foto von den herrlichen Aussichtspunkten machen, sind drei Stunden anzusetzen und wer den botanischen Garten geniessen, auch einmal auf einer Bank sitzen möchte, um den Blick entspannt über den schönen Barranco de Guiniguada schweifen zu lassen, der kann auch vier Stunden unterwegs sein. Einen ganzen Tag im Jardín Canario zu verbringen, mit einem Buch zum Beispiel, einem interessanten Gesprächspartner oder als verliebtes Paar, stellt sich auch als kurzweiliges und empfehlenswertes Erlebnis dar.

Restaurante Jardín Canario – Jardín Botánico Canario Viera y Clavijo.

Restaurante Jardín Canario – Jardín Botánico Canario Viera y Clavijo.

Das alles macht Hunger und so bietet sich das schöne Restaurante Jardín Canario über dem botanischen Garten zur Einkehr an. Aus den Gasträumen eröffnet sich durch grosse Panoramafenster in gemütlicher Atmosphäre ein traumhafter Blick über den Barranco de Guiniguada. Im Garten sitzt es sich grün, lauschig unter Lauben und weissen Sonnenschirmen sehr gepflegt. Überdies ist alles adrett und aufgeräumt, geschmackvoll modern aber gemütlich mit traditioneller Note. Dahinter steht der deutsche Eigentümer Francis Lee, der ambitioniert mit Liebe zum Teil das Restaurant führt. Ein Blick in die Karte oder angerichtete Teller werden hungrig machen. Der mitteleuropäische Grossstädter wird bei der Lage von den Preisen überrascht sein. Sie fallen mehr als angemessen aus. Kommt der Besucher aus Düsseldorf oder Hamburg, wird er das Restaurante Jardín Canario sogar für preiswert einstufen.

Öffnungszeiten des Jardín Canario.

Winter Öffnungszeiten: 1. Oktober – 31. März täglich 9:00 – 18:00.
Sommer Öffnungszeiten: 1.April – 30.September täglich 9:00 – 19:30.
Ausstellungs-, Besucherzentrum ganzjährig Montag – Freitag 9:00 – 14:30.

Eintritt Garten und Ausstellung gratis.

Anreise Jardín Canario – Tafira Alta und Dragonal Bajo.

Mit dem Auto zum Jardín Canario.

Botanischer Garten auf Gran Canaria bei Las Palmas – Jardín Botánico Canario Viera y Clavijo. Entrada inferior Dragonal Bajo.

Jardín Botánico Canario Viera y Clavijo – Abzweig in Tarifa Alta hinunter nach Dragonal Bajo.

Eingang “Entrada superior”:

Über die Bundesstrasse GC-110, 8,5 Km und 15 Minuten vom Zentrum Las Palmas. Abzweig bei Km 7 auf der “Carretera del Centro” rechter Hand. Hinunter zum Besucherparkplatz und Restaurante Jardín Canario. Ausreichend Parkplätze vorhanden, da die meisten Besucher den “Entrada inferior” nutzen.

Eingang “Entrada inferior” – Haupteingang und Besucherzentrum:

Über die Bundesstrasse GC-310, 10 Km und 15 Minuten vom Zentrum Las Palmas. Bei Km 7 auf der “Carretera del Dragonal” wird der botanische Garten erreicht. Geparkt wird links und rechts der Bundesstrasse. Am Wochenende, wenn einheimische Familien den Park besuchen, kann es hier recht eng werden.

Mit dem Bus zum Jardín Canario.

Botanischer Garten auf Gran Canaria bei Las Palmas – Jardín Botánico Canario Viera y Clavijo. Entrada superior Tafira Alta.

Jardín Botánico Canario Viera y Clavijo – zu Fuss entlang der Leitplanke zum „Entrada superior“ in Tafira Alta.

Eingang “Entrada superior”:

Der Eingang im oberen Bereich des botanischen Gartens ist mit den Buslinien 301, 302, 303, 311, 323, die alle im Busbahnhof San Telmo starten, zu erreichen. Aber Achtung: Nur die Linie 302 und 303 verkehrt auch an Sonn- und Feiertagen. Die “Parada Jardín Canario” wird weder angekündigt noch wird an ihr ohne rechtzeitiges Drücken der “STOP” Taste angehalten. Da der nicht Ortskundige natürlich keine Ahnung hat, wann die Station auftaucht, sollte man den “Chófer” beim Einsteigen bitten, bei der Station zu halten und einen auf sie aufmerksam zu machen (z.B.: “Señor, me puede avisar la parada Jardín Canario, por favor.”). Man sollte sich möglichst vorne hinsetzen, damit der “Chófer” nicht vergisst. Unverständlicher Weise ist die Bushaltestelle 150 m vor dem Eingang angelegt, sodass man noch einen Trampelpfad der Leitplanke entlang muss. Beschildert ist dies nicht, weshalb die meisten Touristen befürchten, falsch ausgestiegen zu sein.

Eingang “Entrada inferior” – Haupteingang und Besucherzentrum:

Der Haupteingang ist nur mit der Buslinie 304, wiederum ab dem Busbahnhof San Telmo Las Palmas, zu erreichen. Hier gilt obiges. Ohne Stopptaste oder Ankündigung braust der Bus bei der “Parada Jardín Canario” vorbei.

Zu Fuss oder mit dem Rad zum botanischen Garten aus der Vegueta de Las Palmas.

Las Palmas de Gran Canaria – die bunten Häuser von La Florida über der Vegueta.

Las Palmas de Gran Canaria – die bunten Häuser von La Florida über der Vegueta.

Für jene, die einwenig erkundungsfreudiger in die Gegend eintauchen wollen, ist es keine schlechte Idee, von der historischen Altstadt in Las Palmas zu Fuss oder mit dem Rad aufzubrechen. Man folgt dem Sendero “Ruta Vegueta – Barranco de Guiniguada – Fuente Morales”. Es sind rund 10 Km und 350 Höhenmeter zu bewältigen. Zurück kann, auch mit dem Rad, der Bus genommen werden.

Nützliche Links.

Jardín Botánico Canario Viera y Clavijo in Bildern.

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