Ein Trail für Geniesser – Aussichtsorgien und dramatische Wetterlagen.
Fuerteventura ist angesagtes Ziel bei Surfern, von ihnen auch das Hawaii Europas genannt. Weniger bekannt, dass es Trainingsrevier der Triathleten und Trailrunner ist, die Härteres vor haben. Wind- und Temperaturverhältnisse ähneln jenen von Hawaii, ideal um sich auf den Ironman vorzubereiten. Ultra Runner, die es in die Wüste zieht, schätzen ebenso Fuerteventura. Das alles ist Hard-core, aber es geht auch etwas softer, für ambitionierte Trailrunner beispielsweise. Ein Eldorado aus alten Pfaden, breitet sich vor dem Runner aus, die Täler über Bergrücken oder Vulkankegel verbinden. Nicht zu flach, nicht zu steil, immer gut zu laufen, teils technisch anspruchsvoll und wen es ausserhalb des Hochsommers auf die Insel zieht, der bekommt neben Weite und Einsamkeit mitreissende Wetterlagen serviert. Ganz besondere auf diesem Tail hier, denn die Wolken des Nordost Passat ziehen über die Ebene von Casillas del Ángel und streifen und durchschneiden dabei den Höhenzug um den Pico de Fortaleza (601m), der bei diesem Trail überquert werden wird.
Die Challenge des Trails ist der Bergrücken, der von West nach Ost aus den Erhebungen Pico de Fortaleza (601m), Morro Bermejo (624m), Morro de la Galera (516m), Morro de la Atalaya (563m) und Morro de las Piteras (512m) gebildet wird. In ihm befindet sich der Degollada de la Sargenta (478m), zwischen Galera und Atalaya, über den es gehen wird. Degollada ist das Partizip von degollar und bedeutet u.a. ausgeschnitten, ein Pass also. Morro steht für Hügel und Atalaya für Aussichtsturm. Interessante Trails muss der Runner ortskundig selber entwickeln. Dabei ist es hilfreich, den Sinn der kartographischen Bezeichnungen zu verstehen. Das reine Wörterbuch hilft da oft wenig. Einige markierte Wanderwege finden sich auf Fuerteventura, aber das sind mehr Spazierwege. Die Markierungen bruchstückhaft, Wegweiser zeigen nicht selten in die falsche Richtung, denn sie werden lieblos mit wenig Interesse aufgestellt. Das Eldorado sind ohnedies die brach liegenden und nur noch wenig begangenen alten Hirtenwege. Sie können in der Mapa Topográfico Nacional de España des Ministerio de Formento detailliert gefunden werden, samt offizieller Ortsbezeichnungen und korrekten Höhendaten. Die Karten sind das Roadbook der Trailrunner auf Fuerteventura, in diesem Fall die Schnitte 1090-II und 1090-IV.
Der Trail über den Degollada de la Sargenta ist gut zu laufen, denn er folgt zum Teil einem Wanderweg, der Rest ist ein Mix aus Pfadspur, weglos und Piste. Das Ziel ist der Ort Casillas del Ángel, der in einer weiten Ebene liegt. Im Sommer wirkt Ort und Gegend wüstenähnlich ausgetrocknet, doch es gibt mehr Wasser als vermutet. Unzählige Quellen entspringen an den Bergflanken, Wasser, das in den morros im Winter gespeichert wurde. Passatwolken verfangen sich an den Hängen und regnen dort in subtropischen Wolkengüssen ab. Von Casillas del Ángel verläuft der Barranco Río de Cabras Richtung Ostküste. Er ist durchzogen von historischen Staudämmen, denn er stellte einst die Wasserversorgung der Hauptstadt Puerto del Rosario, vormals Puerto de Cabras, sicher.
Der Trail weist mit 12,5 Km und 560 Höhenmetern, mit der Option auf den Morro de la Atalaya 13,1 Km und 630 Höhenmetern, aus. Keine spektakulären Daten, wäre da nicht das anspruchsvolle Klima. Nicht selten haben gute Trailrunner, die im subtropischen Klima unerfahren sind, mit Trails zu kämpfen, die für sie in ihrem gewohnten Klima ein Erholungslauf wären. Wie die intensive Sonne dem Kreislauf zusetzt und welche Luftwand zu durchbrechen ist, wenn der Passat mit permanent 40 Km/h, garniert mit Böen um 70 bis 80 Km/h, auf den Körper drückt, überrascht. Dieser Trail hier ist ein guter Anfang, um sich an die Bedingungen heranzutasten. Für alle die mehr vorhaben: Jeder Trail auf dem einsamen Fuerteventura, lässt sich problemlos zu einem Ultra oder wenigsten einer Marathon Distanz ausbauen, dieser hier über La Ampuyenta, weiter nach Tefía und von dort über den Pass Degollada de Facay zwischen Montaña Martínez (496m) und Cuchillos (625m) zurück ins Ausgangstal.
Gestartet wird nahe des Cortijo de la Sargenta auf 310m Seehöhe im Valle de Tetir. Wie dort hinzufinden ist, siehe unten. Interessant ist der Name der Landwirtschaft: Cortijo de la Sargenta – Landgut der Frau des Feldwebels. Sargenta findet sich auch in der Bezeichnung des Passes, der gequert wird. Militärischen Begriffe tauchen in vielen Ortsbezeichnungen von Fuerteventura auf, denn es war bis Anfang des 19. Jhd. ein Lehen, das von einem Militärregime, den Los Coroneles, absolutistisch beherrscht wurde. Sie vertraten die Lehensherren, die lieber angenehmer auf Teneriffa lebten, waren Gerichtsbarkeit und Exekutive in Personalunion und einige hundert Jahre davor, nahmen sie auch die Gerichtsbarkeit der Spanischen Inquisition wahr. Keine angenehme Insel in diesen Zeiten.
Vom Cortijo de la Sargenta hinauf zum Degollada de la Sargenta.
Genügend Wasser in den Trail Rucksack, Kappe und Sonnenbrille auf, den Trainingscomputer starten und los. Vor dem Runner versperrt ein Ost-West Bergriegel den Weg nach Süden, dahinter liegt Casillas del Ángel. Und da soll es drüber gehen, laufend? Das scheint kaum möglich, kein Trail ist auszumachen. Keine Sorge, es wird besser und schöner als erwartet. In den Hügeln Fuerteventuras, sind Trails schwer auszumachen. Gleichfärbig liegen sie versteckt in der Landschaft. Eine gute Piste lädt ein, sich entspannt einzulaufen. In der Ferne ist ein eigenartiges Gebäude am Hang zu erkennen. Dort geht es hin, das ist ein Unterstand für Wanderer. Ein Hobby der Inselregierung, wozu die sein sollen, weiss fast niemand verlässlich, nur das ausführende Bauunternehmen weiss genaueres. Genutzt werden sie nicht, jedenfalls von Wanderern. Das Holz der Tische und Bänke ist schnell weg. Das wird als Baumaterial geklaut. So finden sie doch noch ihren Zweck.
Bald versperrt eine Kette die Piste, stopp für Geländewägen. Die dürfen nämlich auf Fuerteventura überall herumfahren, so kein ausgewiesenes Naturschutzgebiet oder Privatbesitz. Das ist gewöhnungsbedürftig. Das erste Mal wird es giftig, die direkte Linie auf unebenen Vulkansteinpflaster hinauf zum Unterstand wird genommen. Dort weist ein Schild nach Casillas del Ángel, 4 Km sollen es sein, am Start waren es noch 6 Km. Grob kommt das hin.
Ein Weg, imposant mit Vulkansteinen begrenzt und Treppenimitat, soll einladen, dem Weg zu folgen. Viel Arbeit für nichts, aber bitte, das Geld muss verbraucht werden, denn all diese Wege sponsort die EU. Schilder an jeder Ecke weisen darauf hin. Es läuft sich gut und flott nach oben. Die simulierte Treppe bringt zusätzlichen Trainingseffekt.
Dann wird es richtig schön. Der breite Kunstweg mündet in einen wunderbaren Trail, der in weit gezogenen Serpentinen hinauf zum Degollada de la Sargenta führt. Der Runner findet in seinen Rhythmus, zieht gleichmässig nach oben. Schöner hätte das nicht angelegt werden können, für Läufer jedenfalls. Blicke nach unten, in weiter Ferne das Auto, ordentlich Höhe wurde gewonnen. Es ist zu spüren, der Körper macht sich dran, die Endorphinproduktion zu starten. Ein Blick nach Westen auf den Bergrücken, der zum Morro de Galera hinüber führt. Auf einem Vorsprung ist ein Parkranger auszumachen. Der wird später am Galera getroffen. Ansonsten ist es auf diesem Trail immer einsam.
Der Trail wird flacher, mit Liebe zum Detail wurde er mit Steinen begrenzt. Der Pass ist erreicht, der Höhenmesser zeigt 478 Meter an. Beim Blick vom Cortijo de la Sargenta hätte wohl kaum jemand erwartet, dass es sich derart schnell und einfach hier hinauf laufen lässt.
Vom Degollada de la Sargenta hinüber Morro de la Galera.
Am Pass wird der Wanderweg auf eine gut auszumachende Pfadspur Richtung Westen verlassen. Die Reste eines alten Hirtenunterstandes werden erreicht. Die los pastores übernachteten im Freien und schützten sich in ihnen vor den heftigen Winden. Heute lieben ihn die Schmutzgeier von Fuerteventura, wie der Vogelkot zeigt. Dort war beim Anstieg der Parkranger in der Ferne auszumachen, der nach ihnen Ausschau hielt. Sie werden gehegt und gepflegt und da Ass knapp ist, werden tote Ziegen für sie ausgelegt. Die cabras werden z.B. am Montaña San Andrés über Tetir gefunden. Touristen sind über Gestank und Zustände entsetzt. Für ihre Erbauung ist das auch nicht gedacht. Für den Schmutzgeier sind die Gerüche eine kulinarische Verführung.
Vom Aussichtspunkt der Schmutzgeier, muss der Bergrücken auf die Nordflanke verlassen werden, denn der Grat ist kaum zu laufen. Eine Spur ist nicht zu erkennen, erst wieder in der Ferne, in einer Senke, in die es hinunter geht. Von da erfolgt der Anstieg zum Morro de Galera. Die Pfadspur verliert sich. Kür, nun ist freie Routenwahl. Ungeduldige nehmen die Hände zur Hilfe und klettern einwenig, die Anderen umlaufen den Morro ein Stück, denn auf der Westseite geht es einfacher.
Der Gipfel ist erreicht. Der Trailrunner ist mit sich zufrieden, ein echter Gipfel, das wäre bei den dürftigen 516m gar nicht zu erwarten gewesen. Wird aus der Ebene von Casillas del Ángel zurück geblickt, steigt das Selbstbewusstsein weiter: Ja, das war ein richtiger Brocken. Das Ego wurde bedient, nun kann sich dem Schönen gewidmet werden. Der Ausblick vom Morro de Galera ist herrlich und auch für Novizen, die sich hier herauf quälen müssen, jeden Schweisstropfen wert. Weite Ebenen, das alles einmal Kornfelder, denn Fuerteventura war die Kornkammer der Kanaren. Aus ihnen erheben sich morros, calderas, picos, hunderte Trails müssen es sein, die dort warten und so ist es.
Am Moro de Galera wird einer der Parkranger getroffen, Ornithologe, der zweite ist schon Richtung Morro Bermejo unterwegs. Alpin versierte Trailrunner könnten auch dieser Richtung folgen. An den steilen Hängen des Morro Bermejo (624m) geht es hinüber zum Pico de Fortaleza (601m) und weiter zum Montaña Martínez (496m), von da hinunter zum Pass Degollada de Facay. Von dem führt ein holpriger Jeepweg, ein markierter Wanderweg, der aus Tefía kommt, retour Richtung Osten zum Cortijo de la Sargenta. Aber Vorsicht, vereinzelte einwenig Pfadspur, sonst steiles Gelände, Erfahrung ist gefragt. Auch aus 600m Seehöhe lässt sich tadellos abstürzen und Bergrettung gibt es keine aus Fuerteventura. Da kommt dann die Feuerwehr und das dauert. Ein Hubschrauber könnte aus Gran Canaria angefordert werden, auf Fuerteventura gibt es keinen. Seilbergungen sind auf den Kanaren fast nur auf See üblich und trainiert.
Über steile Serpentinen und Piste nach Casillas del Ángel.
Zurück am Degollada de la Sargenta, es geht über einen treppenartigen Steig hinunter nach Süden. Dieses Format lieben die Wegeplaner der Insel. Das aber nur ein kurzes Stück, dann bauen enge Kehren kompromisslos Höhe ab. Flott geht es hinunter, ein tiefes Gemisch aus pulverisierten Sedimenten aber sehr griffig. Das wird die Schlüsselstelle am Rückweg: Südhang, 28. Breitengrad, die subtropische Sonne hat den Trailrunner unter dem Brennglas und testet seinen Kreislauf.
Die Serpentinen münden in einen Wanderweg, der auch Richtung Ostküste führen würde. Es wird jener an den Berghängen nach Westen genommen, der sich vielversprechend entlang der Flanke des Morro de la Galera in die Ebene hinunter zieht. Ein Genussstück, hier sollte richtig Tempo gemacht werden. So dabei, die Carbon Stöcke in den Trail Rucksack und Speed.
Der Trail endet in einer Piste, die vorbei an einem Landwirtschaftsbetrieb nach Casillas del Ángel führt. Das Wasser bezieht der Betrieb aus der Fuente de la Breña, eine der vielen Quellen, die an den Bergflanken hier entspringen. Die Auffahrt zur Landwirtschaft wird passiert. Ein bemitleidenswerter Kettenhund bellt, leider in ganz Spanien üblich. Die Tiere wirken zerstört, kein Wunder: „Man kann in die Tiere nichts hineinprügeln, aber man kann manches aus ihnen herausstreicheln.“*)
Ehrenrunde in Casillas del Ángel – ohne Publikum.
Die Piste endet in einem Wohnviertel, Asphalt und nach einem kurzen Stück wird die Bundesstrasse FV-20 erreicht, die direkt nach Puerto del Rosario führt. Über diese drüber und Freestyle eine Runde durch den Ort, um sich umzusehen. Ausgestorben ist er wie alle diese Orte auf Fuerteventura, Schlafstätten, denn gearbeitet wird in den Touristenzentren. Viel mehr hat Fuerteventura für die breite Bevölkerung erwerbstechnisch nicht anzubieten. Zur Parroquia de Santa Ana hinüber, da wird es gegen 14 Uhr sehr belebt. Nicht der Gläubigen wegen, neben ihr liegt das Colegio Público General Cullen Verdugo, die Grundschule des Bezirks. Der Schultag ist zu Ende. Kurz danach ist es wieder ruhig und einsam, das hat was. Es tut gut, einwenig im Schatten zu sitzen, das Klima und diese Freiheit und Weite, die über die Insel weht, zu geniessen, die Fuerteventura profilieren. Der Höhenmesser misst 215 Meter.
Kurz hinsetzen und die Schuhe ausziehen, viel Sand hat sich in ihnen angesammelt. Das ist auf Fuerteventura überall so, eine sandige Insel und der kriech in jede Ritze. Herrscht Calima, der heisse Wüstenwind aus der Sahara, treibt tonnenweise feiner Saharastaub über den Atlantik und führt zu Sandstürmen auf der Insel, relative Luftfeuchte dann 0%. Runner, deren Wasservorrat aufgebraucht ist, haben wenige Möglichkeiten ihn aufzufüllen. Da gebe es den Tante Emma laden Minimarket Llarena, der macht aber klassisch ab 13:30 bis 18:00 Uhr Siesta. Dann bleibt nur noch die Estación de Servicio Repsol am Ortsausgang oder die Hoffnung, dass einer der wenigen Gastronomie Betriebe des Ortes geöffnet hat.
Vuelto mit Option – Morro de la Atalaya.
Es geht zurück, die Route ist bekannt, durch die Serpentinen am Südhang hinauf zum Pass. Ist es Sommer und gegen Mittag, dann wird es nun richtig übel. Die Ecke ist windgeschützt, die Wärme hält sich, der Boden glüht, die Sonne brennt auf den Rücken. Je nach Klima, kann der recht kurze Trail fordernd sein.
Ankunft am Pass, Fitnesscheck: 11,23 Km am Tacho, Pulscheck nach den üblichen drei Minuten Erholung 127, das passt, da könnte sich noch der Atalaya (563m) ausgehen. Auf den geht es, wie auf viele Erhebungen der Insel, weglos über einen Grat hinauf, hier den westlichen. Stöcke sind hilfreich, denn der Untergrund ist rutschig. Jetzt zeigt sich, was der Trailschuh drauf hat. Sinn der Übung ausser Training, das beantwortet der Name der Erhebung, Atalaya, Aussichtsturm.
Como llegar – der Weg zum Cortijo de la Sargenta.
Der Weg zum Cortijo de la Sargenta führt über Tetir, einst nördliches Handelszentrum von Fuerteventura. Das war einmal, daran erinnern aber noch einige schöne Landhäuser und die Iglesia Santo Domingo de Guzmán. In ihr hängen Gemälde bedeutender kanarischer Barockmaler, ein Zeichen, hier gab es mal Geld. Monumental das El Purgatorio, das Fegefeuer, muss es einmal transportiert werden, bedarf es eines Christo, um es zu verpacken. Das El Purgatorio demonstriert in üppigem Barock, wo zweifelnde und unfolgsame Christen oder gar nicht Christen, nach ihrem Übertritt ins Jenseits enden werden, am Grillspiess beispielweise. Damit konnten früher nicht nur Analphabeten erschreckt werden. Heute hat der Ort Tetir vielleicht den irrsten Karneval der Insel (s.u.). Die Landschaft um Tetir ist besonders in der Off-season phänomenal. Über die Hochebene von Tetir ziehen am frühen Morgen Passatwolken im Tiefflug, oft regnen sie ab, die gavias werden grün, die vielen Quellen der morros füllen sich.
Am schnellsten lässt sich das Cortijo de la Sargenta über eine Piste mit kleinem Pass erreichen, die westlich am Hausberg des Ortes, dem Montaña San Andrés (456m), verläuft und direkt zum Landgut führt. Es lohnt den Hügel mit mächtigem Kreuz über einen Pfad vom Pass aus in 15 Minuten zu besteigen. Die Aussicht ist wunderbar und es kann ein Blick auf die Hügelkette geworfen wird, über den der Trail führt. Die Piste erfordert keinen Geländewagen, das schafft jedes normale Auto.
Wer das nicht will, oder vielleicht als Rückweg Variante, nimmt die namenlose Asphaltstrasse an der Südflanke des Montaña San Andrés. Sie führt ebenso direkt zum Landgut und passiert dabei die Ermita de San Andrés.
Wer kein Auto zur Verfügung hat, auch kein Problem, der nimmt den Bus. Tetir wird schlecht versorgt, also in Casillas del Ángel starten. Der Ort wird von mehreren Buslinien bedient, die in die Inselhauptstadt Fuerteventuras, Puerto del Rosario, unterwegs sind. Spät abends gebe es sogar ein Sammeltaxi, das wenig kostet. Alternativlos ist fast nichts, für den mobilen Geist. Fuerteventura nur mit dem Bus, auch das geht gut und ist auch wieder ein Erlebnis der besonderen Art.
Ein Tipp – Trailschuhe für Fuerteventura.**)
Auf diesem Trail schlägt sich der Jackal von La Sportiva ganz hervorragend. Sein Profil samt der speziellen Gummimischung, bietet besonders auch auf den tückischen Hängen Fuerteventuras, die mit Picon, Vulkanasche, belegt sind, optimalen Halt. Auch die Pisten und das kurze Asphaltstück in Casillas del Ángel, meistert er hervorragend. Ein Plus ist der breite Schnitt, der bei grosser Hitze dem aufquällenden Fuss genug Platz bietet. Der Fersenhalt, das ist bekannt, kann mit dem Bushido II von La Sportiva allerdings nicht mithalten, was hier aber kein Manko ist. Der Bushido II wäre aber für diesen Trail zu alpin, so nicht im Wettkampfstil gelaufen wird. Ginge jedoch der Trail vom Morro de la Galera weiter Richtung Westen und Pico de Fortaleza (601m), dann wäre der Bushido II der Trail Schuh der Wahl. Ab dort ist der Jackal, durch seinen Komfort, zu instabil, denn es wird zu überwiegendem Teil weglos und felsig. Hat der Trailrunner einen Satz dieser beiden Schuhe im Gepäck, ist er für die Trails von Fuerteventura bestens gerüstet. Durch die verblüffende Kilometerleistung bei geringem Dämpfungsverlust und absoluter Robustheit des Jackal und Bushido II, kann das Reisegepäck mit je einem Paar auch bei mehreren Monaten sportlichem Inselbesuch klein gehalten werden.
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Tetir – einst wichtigster Handelsplatz, heute verrücktester Karneval Fuerteventuras.
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Bildnachweis et.al.
Bilder: © Dr. Ingmar Köhler.
Kartenausschnitte:
Zitat aus © Garmin Ltd. TOPO España v7 PRO.
Zitat aus CCL OSM Canary.
Route und Höhenprofil Dr. Ingmar Köhler.
*) Astrid Lindgren.
!Al final, como siempre: no promoción!**)
Und wie immer: Keine Werbung, keine Promotion, keine Zuwendungen oder Abmachungen welcher Art auch immer von und mit Dritten, insbesondere auch nicht mit La Sportiva. ¡Viva España! ist ein Leuchtturm, der aus dem Nebel des Mainstreams ragt, ein Monument der Ratio, der aus eigener Kraft und ohne Interferenzen strahlt.